Bestimmt hattest Du schon öfter den Vorsatz auszumisten. Aber am Ende ging es Dir immer wie mir früher:

 

Zu viel Zeug und zu wenig Zeit.

 

Heute lebe ich ganz entspannt in meiner Vera-Wohlfühloase. 

Aber wie angedeutet, war das nicht immer so.

 

Ich war eine stille Chaos-Queen. Still, weil niemand mein inneres und äußeres Chaos zu sehen bekommen hat.

 

Ich habe mich geschämt. Die Tür blieb zu.

 

Mit der Zeit wuchsen Wut und Ärger gegen mich selbst.

 

Ich war enttäuscht von mir. Enttäuscht, weil ich immer wieder aufschob, statt anzupacken. Enttäuscht, weil ich zu wenig Wille und Kraft hatte.

 

Nach der Frustration kamen Resignation und Verbitterung.

 

Ich fühlte mich gefangen in meinem eigenen Leben. Hatte keine Ahnung, wer ich überhaupt bin.

​

Und irgendwann war Schluss. Als nichts mehr ging. Ich fragte mich:

 

Vera, soll so der Rest Deines Lebens aussehen?

 

Dann wurde ich rigoros. Ich gab meine Beziehung und meinen Job auf, kündigte meine Wohnung, verkaufte all meinen Krempel und stieg in ein Flugzeug. 

 

Zehn Monate reiste ich durch Indien, Sri Lanka, Thailand und Australien. Bepackt nur mit einem Rucksack und einer Portion Mut.

Während dieser Zeit machte ich mir eine Menge Gedanken über ein sinnhaftes Leben - und wie ich dieses führen könnte.

 

Eins war ganz schnell klar:

 

Zurück zuhause würde ich nur noch Dinge tun, die ich wirklich tun will. Ich würde auf keinen Fall mehr unnötige Dinge anhäufen.

​

Dinge, die mir die Luft zum Atmen rauben. 

Dinge, die mir den Platz zum Leben nehmen.

Dinge, die mich wertvolle Zeit kosten, weil ich sie aufräumen muss.

​

Und als nächstes wurde mir dann klar:

​

Ich möchte Menschen an die Hand nehmen, sie durch den Prozess des Loslassens begleiten, bis hin zu einer neuen Ordnung. Im Außen und im Innen.

Damit sie nicht auch eines Tages alles hinschmeißen müssen.